Anni Simonet – Preisträgerin des Kulinarischen Verdienstpreises 2015 der Bruderschaft der Poire à Botzi

Die Bruderschaft der Poire à Botzi hat im Jahr 2009 den Kulinarischen Verdienstpreis ins Leben gerufen, um Persönlichkeiten aus dem Bereich der Gastronomie oder besonders verdiente Menschen auszuzeichnen, die sich in besonderer Weise für die Aufwertung dieser einzigartigen Frucht – der einzigen in der Schweiz mit einer geschützten Ursprungsbezeichnung (AOP) – eingesetzt haben.

Bisher ging der Preis drei Mal an Gastronomen: Pierrot Ayer (Le Pérolles, Freiburg) im Jahr 2009, die Brüder Nicolas und René Ducret (Ochsen, Düdingen) und Alain Bächler (Les Trois Tours, Bourguillon) im Jahr 2014. Aber auch Vertreter anderer Berufe wurden ausgezeichnet: ein Bäcker-Konditor-Confiseur (Didier Ecoffey, Romont, 2011), ein Meisterlandwirt (Dominique Savary, Sâles, 2012) und ein Foodblogger (Claude-Olivier Marti, Freiburg, 2013).

2015 hat die Jury Neuland betreten und zum ersten Mal eine Frau ausgezeichnet: Anni Simonet aus Môtier im freiburgischen Vully. Die Jury zeigte sich beeindruckt von ihrem Auftritt in der SRF-Sendung „bi de Lüt“. In dieser Sendung präsentierten sieben Bäuerinnen aus verschiedenen Regionen der Schweiz jeweils ein eigenes Menü. Anni Simonet integrierte darin unter anderem die Botzi-Birne – im Hauptgang kombiniert mit Entenbrust, Bénichon-Senfsauce, Spätzli und Kürbispüree. Die Kamera verweilte ausführlich bei der Karamellisierung der Birnen, und Anni Simonet – die den zweiten Platz erreichte – sprach lobend über diese Frucht, die auch beim Anrichten der Teller und beim Servieren nochmals ins Bild kam.

Ihr Auftritt wurde von rund 600’000 Fernsehzuschauern verfolgt – ein beeindruckender Wert für das Schweizer Fernsehen. Zudem wurde die Sendung auch vom deutschen Sender SAT1 erneut ausgestrahlt. Mit ihrer charmanten und souveränen Fernsehpräsenz verschaffte Anni Simonet der Poire à Botzi eine Sichtbarkeit, wie sie zuvor kaum vorstellbar war. Die Jury ist stolz, eine Preisträgerin von solchem Format ehren zu dürfen.

Anni Simonet, Ehefrau des bekannten Winzers Eric Simonet aus Môtier, stammt ursprünglich aus Würenlos im Kanton Aargau. Eigentlich war sie nur nach Vully gekommen, um Französisch zu lernen – und ist geblieben! Heute kümmert sie sich im Weingut Le Petit Château ihres Mannes vor allem um die Kundenbetreuung und den Verkauf der Weine – eine Aufgabe, die sie mit natürlichem Talent erfüllt. Besonders bekannt sind auch ihre Vully-Kuchen – ob salzig oder süß – die weit über die Region hinaus geschätzt werden.

Anni Simonet ist Mutter von drei Kindern: Fabrice, diplomierter Önologie-Ingenieur, Stéphane, eidgenössisch diplomierter Winzer und Kellermeister, die beide im Familienbetrieb mitarbeiten, sowie Sandrine. Sie ist ein Musterbeispiel für Integration und verkörpert ideal die bereichernden Werte der Zweisprachigkeit, die sowohl dem Kanton Freiburg als auch dem Seebezirk am Herzen liegen.

Im Rahmen ihres Jahreskapitels hat die Bruderschaft der Botzi-Birne außerdem zwei neue prominente Botschafter ernannt: Christophe Darbellay, Nationalrat, für das Wallis, und Alain Brunier, Generaldirektor der Hotelfachschule Genf, für den Kanton Genf. Die Bruderschaft verfügt bereits über Botschafter in den Kantonen Zürich (Peter Enz), Bern (René Maeder) und Waadt (Frédéric Haenni) sowie über einen Weltbotschafter in der Person von René Fasel, Präsident der Internationalen Eishockey-Föderation (IIHF).

Praz, 18. September 2015