Nach der Auszeichnung von Gastronomen in den ersten beiden Ausgaben wurde der Kulinarische Verdienstpreis der Bruderschaft der Poire à Botzi im Jahr 2011 einem talentierten Bäcker-Konditor-Confiseur, Didier Ecoffey, verliehen, der sein Handwerk in Romont ausübt. Mit dieser Entscheidung, die gewissermaßen neue Wege beschreitet, möchte die Bruderschaft – deren Ziel es ist, die Verwendung der Poire à Botzi AOC in all ihren Facetten zu fördern – das Engagement eines Vertreters eines anderen Lebensmittelberufs würdigen.
Didier Ecoffey überzeugte die Jury mit seinen „Choco Botzi“ – Pralinen aus Maracaibo Grand Cru Kuvertüre und Poire à Botzi-Edelbrand, einem der vielen verarbeiteten Produkte dieser Frucht. Für diese geschmacklich hochstehenden und ausgewogen komponierten Pralinen verwendete er ausschliesslich Zutaten erster Qualität – eine tägliche Realität und ein klares Credo in seinem Atelier an der Grand-Rue im Hauptort des Glânetals. Dort stellt er mit gleicher Leidenschaft Brote, Feingebäck, Patisserie, Schokolade, Glacé und Confiserie her.
Mehrfach für die Qualität seiner Erzeugnisse ausgezeichnet – unter anderem am Swiss Bakery Trophy im Rahmen des Salons Goûts et Terroirs in Bulle – ist Didier Ecoffey längst kein Nachwuchstalent mehr, sondern eine anerkannte Grösse seines Fachs. Mit der Verbindung von Schokolade und Poire à Botzi-Edelbrand zeigte er einmal mehr Mut und Kreativität. Er bewies zudem, dass die Poire à Botzi AOC nicht ausschliesslich Gastronomen vorbehalten ist und auch jenseits von Lammragout zur Bénichon oder Wildgerichten einen berechtigten Platz auf dem Speiseplan hat.
Nach Pierrot Ayer (2009) und René & Nicolas Ducret (2010) bereichert Didier Ecoffey das Verzeichnis der Preisträger mit einem gelungenen Beitrag, der die kulinarische Vielseitigkeit der Poire à Botzi unterstreicht.
Die Bruderschaft der Poire à Botzi, 2008 gegründet – ein Jahr nach der Verleihung der AOC an die Poire à Botzi – verfolgt weiterhin ihr Ziel, die Identität dieser Frucht zu verteidigen. Diese Bemühungen äussern sich nicht nur in der jährlichen Verleihung des Kulinarischen Verdienstpreises, sondern auch in der Ernennung von Botschaftern in weiteren Schweizer Kantonen.
Siviriez, 23. September 2011