Seit 2009 verleiht die Bruderschaft der Poire à Botzi jährlich ihren Kulinarischen Verdienstpreis an eine Persönlichkeit aus dem Bereich der Gastronomie oder an jemanden, der sich in besonderer Weise für die Aufwertung dieser außergewöhnlichen Frucht eingesetzt hat – der einzigen in der Schweiz mit einer geschützten Ursprungsbezeichnung (AOP).
Bisher ging der Preis an mehrere Gastronomen, an einen Bäcker-Konditor-Confiseur, an einen Meisterlandwirt, an den Betreiber eines kulinarischen Blogs sowie an die Ehefrau eines Winzers. Zum ersten Mal wird der Kulinarische Verdienstpreis in diesem Jahr an ein Unternehmen der Lebensmittelbranche verliehen. Es ist die Käserei Moléson SA in Orsonnens, die mit der Entwicklung eines Joghurts mit Poire à Botzi die Auszeichnung erhält.
Die Jury unter dem Vorsitz von André Winckler war begeistert von der aussergewöhnlichen Qualität des Produkts, das sich durch seinen natürlichen Geschmack, seine hervorragende Konsistenz und ein bemerkenswertes Gleichgewicht auszeichnet. Neben den geschmacklichen Vorzügen würdigten die Juroren auch die wirkungsvolle Marketingstrategie, mit der dieser ausgezeichnete Joghurt bekannt gemacht wurde. Er wird regional, hauptsächlich in der Westschweiz, über Migros, den orangen Riesen, vertrieben. Die Geschäftsleitung der Moléson SA, vertreten durch Michel Grossrieder, Geschäftsführer und Verwaltungsratsmitglied, ist damit ein Meisterstück gelungen, das der Poire à Botzi AOP neue Sichtbarkeit verschafft hat. Der Joghurt ist ein Saisonprodukt, das grundsätzlich nur von September bis Februar erhältlich ist.
Ohne Betriebsgeheimnisse zu verraten, sei erwähnt, dass die Käserei Moléson mehrere Monate an diesem Joghurt gearbeitet hat, bevor er in den Verkauf gelangte. Unter der fachkundigen Leitung von Xavier Macheret musste das Unternehmen in Orsonnens die Frage der Fruchtverarbeitung, ihrer Verpackung und ihrer Integration in das Milchprodukt lösen. Geschmackspanels haben das Produkt intensiv getestet, bevor es marktreif war.
Die Käserei Moléson SA in Orsonnens wurde 1965 gegründet und hat sich seither unter der Führung der Familie Grossrieder stetig weiterentwickelt. Heute beschäftigt sie rund 80 Mitarbeitende. Das Unternehmen hat ein hervorragendes Qualitätsmanagementsystem etabliert, das ihm einen exzellenten Ruf eingebracht hat. Produkte mit dem bekannten Symbol des geschnitzten Holzrahmlöffels sind bei Konsumenten sehr gefragt. Der Kulinarische Verdienstpreis der Bruderschaft der Botzi-Birne ist eine weitere Auszeichnung für das Unternehmen, das 2014 bereits den dritten Platz im Gesamtklassement des World Championship Cheese Contest in Madison, Wisconsin (USA) für seinen Gruyère AOP erreichte.
Weitere Informationen:
Jean-Paul Baechler, Gouverneur – 079 445 93 33 / jean-paul.baechler@culturefood.ch
André Winckler, Präsident der Jury – 079 277 74 58 / aw@aw-media.ch